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   BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72   

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BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72 (https://dejure.org/1972,1555)
BVerwG, Entscheidung vom 25.07.1972 - I WB 132.72 (https://dejure.org/1972,1555)
BVerwG, Entscheidung vom 25. Juli 1972 - I WB 132.72 (https://dejure.org/1972,1555)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (16)

  • BVerwG, 05.05.1972 - I WB 100.71

    Haarnetz-Erlass

    Auszug aus BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72
    Denn eine Maßnahme des militärischen Vorgesetzten liegt nicht nur dann im Rahmen der Erfordernisse des militärischen Dienstes im Sinne des § 6 Satz 2 SG, wenn sie zur Erhaltung eines Mindestmaßes von Verteidigungsbereitschaft unabdingbar und unabweislich ist, sondern auch schon dann, wenn sie die Erfüllung der Aufgaben der Bundeswehr zu fördern geeignet ist (BVerwG Beschluß vom 5. Mai 1972 - I WB 100/71).

    Werden von Soldaten mit längeren Haaren während des Dienstes derartige Haarnetze getragen, wie dies nach der früheren Haarnetz-Regelung zu geschehen hatte, die der Senat in einer ganzen Reihe von Entscheidungen als rechtmäßig beurteilt hat (vgl. u.a. BVerwG Beschluß vom 5. Mai 1972 - I WB 100/71), so besteht für die Vorgesetzten nur noch in stark vermindertem Umfange die Möglichkeit, bei diesen Soldaten die Sauberkeit und Gepflegtheit der Haare zu kontrollieren.

    Die Gewährung von Sonderrechten innerhalb einer mit der gleichen Zielsetzung eingesetzten Männergemeinschaft würde diesem Gedanken in empfindlicher Weise entgegenstehen und eine wirksame Durchsetzung des Befehls in Frage stellen (BVerwG Beschlüsse vom 5. Mai 1972 - I WB 100/71 - und vom 7. Juni 1972 - I WB 108/72).

  • BVerfG, 10.06.1963 - 1 BvR 790/58

    Liquorentnahme

    Auszug aus BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72
    In den Fällen, in denen das Bundesverfassungsgericht bisher einen Verstoß gegen Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG festgestellt hat, ist es stets ausdrücklich davon ausgegangen, daß ein "erheblicher" bzw. "nicht unerheblicher" Eingriff in die körperliche Unversehrtheit vorlag (BVerfGE 16, 194, 198 [BVerfG 10.06.1963 - 1 BvR 790/58]: Entnahme von Gehirn- oder Rückenmarkflüssigkeit; BVerfGE 17, 108, 115 [BVerfG 25.07.1963 - 1 BvR 542/62]: Hirnkammerluftfüllung).

    Um eine solche bloße Bestimmung der in dem Grundrecht aus Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG angelegten Grenzen geht es nicht, soweit die §§ 6 und 7 SG Eingriffe der hier in Rede stehenden Art zulassen (vgl. BVerfGE 5, 13, 15 f [BVerfG 25.05.1956 - 1 BvR 190/55]; 16, 194, 199) [BVerfG 10.06.1963 - 1 BvR 790/58].

  • BVerfG, 25.05.1956 - 1 BvR 190/55

    Blutgruppenuntersuchung

    Auszug aus BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72
    Dagegen hat es dann, wenn die Erheblichkeit des Eingriffs zweifelhaft sein konnte, jeweils dahingestellt sein lassen, ob die Maßnahme überhaupt einen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit enthielt (BVerfGE 5, 13, 15 [BVerfG 25.05.1956 - 1 BvR 190/55]: einfache Blutentnahme zu Untersuchungszwecken; BVerfGE 17, 108, 115 [BVerfG 25.07.1963 - 1 BvR 542/62]: hirnelektrische Untersuchung) Selbst wenn berücksichtigt wird, daß die Haartracht - anders als die Länge und Form von Finger- oder Fußnägeln - auch bei Männern in besonderem Maße Ausdruck der körperlichen Individualität ist, stellt weder das durch den angefochtenen Erlaß befohlene Kürzen der Haare noch die darin angeordnete Beschränkung der Trageweise der Haare eine schwerwiegende Beeinträchtigung des körperlichen Bereichs dar, die als Verletzung des Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit gewertet werden könnte.

    Um eine solche bloße Bestimmung der in dem Grundrecht aus Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG angelegten Grenzen geht es nicht, soweit die §§ 6 und 7 SG Eingriffe der hier in Rede stehenden Art zulassen (vgl. BVerfGE 5, 13, 15 f [BVerfG 25.05.1956 - 1 BvR 190/55]; 16, 194, 199) [BVerfG 10.06.1963 - 1 BvR 790/58].

  • BVerfG, 14.03.1972 - 2 BvR 41/71

    Strafgefangene

    Auszug aus BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72
    Auch im besonderen Gewaltverhältnis können Grundrechte grundsätzlich nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden (BVerfG NJW 1972, 811, 812) [BVerfG 14.03.1972 - 2 BvR 41/71].

    In Anbetracht des Wandels der rechtlichen Auffassung darüber, welche Bedeutung die Grundrechte im besonderen Gewaltverhältnis haben, ist dem Gesetzgeber vielmehr eine gewisse Übergangsfrist einzuräumen, um die derzeitige Regelung den jetzigen Rechtsanschauungen anzupassen (BVerfG NJW 1972, 811, 812) [BVerfG 14.03.1972 - 2 BvR 41/71], also in das Soldatengesetz eine allgemeine Bestimmung aufzunehmen, in der die Grundrechte, welche auf Grund des, Soldatengesetzes beschränkt oder beschränkbar sind, ausdrücklich aufgeführt werden.

  • BVerfG, 25.07.1963 - 1 BvR 542/62

    Hirnkammerluftfüllung

    Auszug aus BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72
    In den Fällen, in denen das Bundesverfassungsgericht bisher einen Verstoß gegen Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG festgestellt hat, ist es stets ausdrücklich davon ausgegangen, daß ein "erheblicher" bzw. "nicht unerheblicher" Eingriff in die körperliche Unversehrtheit vorlag (BVerfGE 16, 194, 198 [BVerfG 10.06.1963 - 1 BvR 790/58]: Entnahme von Gehirn- oder Rückenmarkflüssigkeit; BVerfGE 17, 108, 115 [BVerfG 25.07.1963 - 1 BvR 542/62]: Hirnkammerluftfüllung).

    Dagegen hat es dann, wenn die Erheblichkeit des Eingriffs zweifelhaft sein konnte, jeweils dahingestellt sein lassen, ob die Maßnahme überhaupt einen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit enthielt (BVerfGE 5, 13, 15 [BVerfG 25.05.1956 - 1 BvR 190/55]: einfache Blutentnahme zu Untersuchungszwecken; BVerfGE 17, 108, 115 [BVerfG 25.07.1963 - 1 BvR 542/62]: hirnelektrische Untersuchung) Selbst wenn berücksichtigt wird, daß die Haartracht - anders als die Länge und Form von Finger- oder Fußnägeln - auch bei Männern in besonderem Maße Ausdruck der körperlichen Individualität ist, stellt weder das durch den angefochtenen Erlaß befohlene Kürzen der Haare noch die darin angeordnete Beschränkung der Trageweise der Haare eine schwerwiegende Beeinträchtigung des körperlichen Bereichs dar, die als Verletzung des Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit gewertet werden könnte.

  • BVerfG, 17.07.1961 - 1 BvL 44/55

    Handwerksordnung

    Auszug aus BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72
    Eine Ausnahme gilt nur dort, wo es sich nicht um die Beschränkung von Grundrechten, sondern um die Bestimmung der in diesen Grundrechten selbst angelegten Grenzen handelt (vgl. BVerfGE 7, 377, 404 [BVerfG 11.06.1958 - 1 BvR 596/56]; 10, 89, 99 [BVerfG 29.07.1959 - 1 BvR 394/58]; 13, 97, 122 [BVerfG 17.07.1961 - 1 BvL 44/55]; 28, 36, 46 [BVerfG 18.02.1970 - 2 BvR 531/68]; 28, 55, 62 [BVerfG 18.02.1970 - 2 BvR 746/68]; 28, 282) [BVerfG 26.05.1970 - 1 BvR 657/68].
  • BVerfG, 29.07.1959 - 1 BvR 394/58

    (Großer) Erftverband

    Auszug aus BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72
    Eine Ausnahme gilt nur dort, wo es sich nicht um die Beschränkung von Grundrechten, sondern um die Bestimmung der in diesen Grundrechten selbst angelegten Grenzen handelt (vgl. BVerfGE 7, 377, 404 [BVerfG 11.06.1958 - 1 BvR 596/56]; 10, 89, 99 [BVerfG 29.07.1959 - 1 BvR 394/58]; 13, 97, 122 [BVerfG 17.07.1961 - 1 BvL 44/55]; 28, 36, 46 [BVerfG 18.02.1970 - 2 BvR 531/68]; 28, 55, 62 [BVerfG 18.02.1970 - 2 BvR 746/68]; 28, 282) [BVerfG 26.05.1970 - 1 BvR 657/68].
  • BVerfG, 18.02.1970 - 2 BvR 531/68

    Zitiergebot

    Auszug aus BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72
    Eine Ausnahme gilt nur dort, wo es sich nicht um die Beschränkung von Grundrechten, sondern um die Bestimmung der in diesen Grundrechten selbst angelegten Grenzen handelt (vgl. BVerfGE 7, 377, 404 [BVerfG 11.06.1958 - 1 BvR 596/56]; 10, 89, 99 [BVerfG 29.07.1959 - 1 BvR 394/58]; 13, 97, 122 [BVerfG 17.07.1961 - 1 BvL 44/55]; 28, 36, 46 [BVerfG 18.02.1970 - 2 BvR 531/68]; 28, 55, 62 [BVerfG 18.02.1970 - 2 BvR 746/68]; 28, 282) [BVerfG 26.05.1970 - 1 BvR 657/68].
  • BVerfG, 26.05.1970 - 1 BvR 657/68

    Zitiergebot bei allgemeinen Gesetzesn i.S. von Art. 5 Abs. 2 GG

    Auszug aus BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72
    Eine Ausnahme gilt nur dort, wo es sich nicht um die Beschränkung von Grundrechten, sondern um die Bestimmung der in diesen Grundrechten selbst angelegten Grenzen handelt (vgl. BVerfGE 7, 377, 404 [BVerfG 11.06.1958 - 1 BvR 596/56]; 10, 89, 99 [BVerfG 29.07.1959 - 1 BvR 394/58]; 13, 97, 122 [BVerfG 17.07.1961 - 1 BvL 44/55]; 28, 36, 46 [BVerfG 18.02.1970 - 2 BvR 531/68]; 28, 55, 62 [BVerfG 18.02.1970 - 2 BvR 746/68]; 28, 282) [BVerfG 26.05.1970 - 1 BvR 657/68].
  • BVerfG, 18.02.1970 - 2 BvR 746/68

    Leserbrief

    Auszug aus BVerwG, 25.07.1972 - I WB 132.72
    Eine Ausnahme gilt nur dort, wo es sich nicht um die Beschränkung von Grundrechten, sondern um die Bestimmung der in diesen Grundrechten selbst angelegten Grenzen handelt (vgl. BVerfGE 7, 377, 404 [BVerfG 11.06.1958 - 1 BvR 596/56]; 10, 89, 99 [BVerfG 29.07.1959 - 1 BvR 394/58]; 13, 97, 122 [BVerfG 17.07.1961 - 1 BvL 44/55]; 28, 36, 46 [BVerfG 18.02.1970 - 2 BvR 531/68]; 28, 55, 62 [BVerfG 18.02.1970 - 2 BvR 746/68]; 28, 282) [BVerfG 26.05.1970 - 1 BvR 657/68].
  • BGH, 05.07.1966 - 5 StR 280/66

    Haareabschneiden in der Gaststätte - §§ 223, 224, § 13, §§ 25, 27 StGB,

  • BVerfG, 11.06.1958 - 1 BvR 596/56

    Apotheken-Urteil

  • BGH, 23.10.1957 - 2 StR 458/56

    Rechtssätze - Rechtfertigungsgründe - Materielle Gesetze - Gewohnheitsrecht -

  • BVerwG, 23.02.1972 - I WB 10.71

    Rechtsmittel

  • RG, 02.07.1896 - 1881/96

    Liegt im Abschneiden des Bartes gegen den Willen des Beschädigten eine

  • BVerwG, 07.06.1972 - I WB 108.72

    Rechtsmittel

  • BVerwG, 24.11.1981 - 1 WB 1.79

    Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit

    Der Erlaß kann daher insoweit unmittelbar von jedem von ihm betroffenen Soldaten angefochten werden (vgl. BVerwG Beschluß vom 25. Juli 1972 - 1 WB 132/72).
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